Carmen Schnee

Gott, was tust Du da? Du nimmst Annabell die Mutter, Marianne die Tochter und Alexander die Schwester. Das kann doch wohl nicht Dein Wille sein! Dennoch glaube ich: Geheiligt werde Dein Name!

In einer Hingabenovene "O Jesus, ich gebe mich Dir hin, sorge Du!" lese ich:

"Ihr werdet wenig Gnaden erhalten, wenn ihr euch abquält, sie selbst hervorzubringen, dagegen werdet ihr viele erhalten, wenn euer Gebet ein vollständiges Sich-Mir-Anvertrauten ist. Im Schmerz betet ihr, daß ich eingreife, aber so wie ihr es euch vorstellt. ... In Wirklichke8t wendet ihr euch nicht an Mich, sondern wollt, daß ich Mich euren Vorstellungen anpasse. Dabei verhaltet ihr euch wie Kranke, die den Arzt nicht um eine Behandlung bitten, sondern ihm die Art und Weise der Behandlung selbst vorschlagen. - Macht es doch nicht so, sondern betet, wie Ich es euch im Vaterunser gelehrt habe: "Geheiligt werde Dein Name!" Das heißt, alles trage dazu bei, Dein Reich in uns und in der Welt aufzubauen. "Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden!" Das heißt, verfüge Du in dieser Angelegenheit mit Carmen, wie es Dir für ihr zeitliches und ewiges Leben besser scheint. Wenn ihr Mir sagt: "Dein Wille geschehe", was gleichbedeutend ist mit den Worten "Sorge Du", greife Ich mit Meiner ganzen Allmacht ein und löse auch die aussichtslosen Situationen.

In tiefer Trauer um das allzufrühe Ableben von Carmen maßt sich Stephan an, in dieser Tragödie dennoch Gottes Willen zu erkennen. Er, der Allmächtige, der Allwissende, der Allgegenwärtige, hat sich in Seiner Güte und Barmherzigkeit Carmen angenommen. Er wollte sie in Seine Herrlichkeit zu niemals endender Lebensfreude führen, zur Vollendung ihres Lebens. Wir können zwar nur sprach-, kraft- und hilflos zugestehen: Nein, Jesus, wir kommen mit diesem Tod nicht zurecht. Das übersteigt unsere Vorstellungskraft. Dennoch hoffe und glaube ich, daß wir einst Gottes Willen verstehen werden.

Das wünscht sich für Annabell, Marianne und Alexander euer tief betroffener Stephan

Es fehlen mir die Worte, dass du gehen musstest.

Ich hoffe du bist gut angekommen. Du hinterlässt eine große Lücke. 

Du wirst sehr fehlen