Wilhelm Wieben

* 02.06.1935 in Hennstedt
† 13.06.2019 in Hamburg

Angelegt am 13.06.2019
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Über den Trauerfall (3)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Wilhelm Wieben, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Wilhelm Wieben

13.06.2019 um 22:09 Uhr von Redaktion

Wilhelm Wieben (* 2. Juni 1935 in Hennstedt, Kreis Norderdithmarschen; † 13. Juni 2019 in Hamburg) war ein deutscher Fernsehmoderator, Schauspieler und Autor. Von 1973 bis 1998 war er Sprecher der ARD-Tagesschau.

Biographie

13.06.2019 um 22:08 Uhr von Redaktion

Nach erster Berufstätigkeit in der Kommunalverwaltung absolvierte Wieben eine Schauspielausbildung an der Max-Reinhardt-Schule für Schauspiel in Berlin mit kleineren Rollen am Theater. Danach arbeitete er als Rundfunksprecher beim Sender Freies Berlin, ehe er zu Radio Bremen wechselte, bei dem er häufiger eingesetzt wurde. Im Fernsehen debütierte er als Ansager 1963.Unter anderem sagte er die erste Sendung des Beat-Clubs an.

 

Er arbeitete seit 1966 in der Tagesschau-Redaktion in Hamburg zunächst als Off-Sprecher, ehe er 1973 seinen Einstand als On-Sprecher der Tagesschau gab. Am 5. Mai 1974 sprach er erstmals die 20-Uhr-Ausgabe, am 24. Juni 1998 letztmals (abgesehen von einem letzten Einsatz als Offsprecher in den Nachmittags-Ausgaben der Tagesschau am 29. Juni 1998). Er verabschiedete sich damals mit den knappen Worten „Danke, das war’s“, was jedoch keiner hörte.[3]

 

Im Titel Jeanny des österreichischen Sängers Falco aus dem Jahre 1985 sprach Wieben für 2000 D-Mark den darin vorkommenden Newsflash, im Musikvideo zum Lied ist er kurz als Nachrichtensprecher zu sehen.In den 1980er Jahren stand er regelmäßig in der Sprechrolle des Bassa Selim in Mozarts Oper Die Entführung aus dem Serail auf der Bühne der Hamburgischen Staatsoper. Einen kurzen Filmauftritt hat er in der Komödie Club Las Piranjas von 1995 zusammen mit Tana Schanzara. 2007 steuerte Wieben das Intro des 80’s-Flashback-Samplers bei, auf dem bekannte deutsche Hip-Hop-Künstler Erfolge der 1980er Jahre neu interpretieren. Erwähnt wird er auch in den Liedern Mein Ding von Udo Lindenberg und Können diese Augen lügen? von der Hamburger Hip-Hop Gruppe Fettes Brot. Im Jahr 2004 synchronisierte er einen Nachrichtensprecher in dem Animationsfilm Die Unglaublichen – The Incredibles.

 

Zuletzt schrieb der in Hamburg-Winterhude lebende Wieben vor allem Bücher auf Plattdeutsch und rezitierte aus ihnen. Er sah Plattdeutsch als seine Muttersprache an; Hochdeutsch habe er erst in der Schule gelernt. Neben seinen eigenen Büchern las er auch aus zahlreichen anderen Werken, sprach Hörbücher ein und war gelegentlich als Fernsehmoderator aktiv.

Privatleben

13.06.2019 um 22:02 Uhr von Redaktion

Wieben war homosexuell, hatte dies aber stets diskret behandelt. Inge Meysel outete ihn 1995, indem sie in einem Interview mit dem Stern erklärte: „Eigentlich habe ich nur schwule Freunde. Ich verreise zum Beispiel gerne mit Wilhelm Wieben.“ Er verübelte Meysel das unfreiwillige Outing nicht und stimmte gegenüber dem Stern einer Veröffentlichung der Interviewpassage zu

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